Hallo aus dem vorderen Odenwald und südlichem LaDaDi

  • Ei gude in die Runde.

    Zufällig bin ich über dieses Forum gestolpert und dachte mir etwas zum Thema beitragen zu können. Etwas unorthodox, haben wir eine Pool-LWWP (PLWWP) ohne Pufferspeicher direkt an den Heizungsrücklauf angeschlossen. Diese hat das Haus letzten Winter hindurch zuverlässig gewärmt. Lediglich an 10 sehr kalten Tagen wurde mittels Durchlauferhitzer ergänzt. Unser Haus wurde immer schon mit einem Elektro-Ofen beheizt. Es hat eine klassische Zentralheizung und keine Fußbodenheizung. Nach 50 Jahren wartungsfreiem Betrieb habe ich vor 2 Jahren den ursprünglichen elektrischen Heizofen durch einen kleinen Wand montierten Durchlauferhitzer ersetzt. Auf der Suche nach einer geeigneten WP-Lösung hatte uns der Weg schließlich zur PLWWP geführt. Des weiteren ist eine BWWP im Einsatz. Mit PV und E-Auto sind wir mittlerweile komplett verstromert. Gerne gebe ich unsere Erfahrungen an andere weiter.

  • Eine PLWWPoPS also? :)

    Unser Haus wurde immer schon mit einem Elektro-Ofen beheizt.

    Wie geht das denn? Ist das quasi so ne Art 5l Boiler in groß? Ist das nicht schrecklich teuer?

    durch einen kleinen Wand montierten Durchlauferhitzer ersetzt.

    Wieviel kW hat der denn? Wie lange läuft er am Stück? Ist das was spezielles für 100%ED?

  • Eine PLWWPoPS also? :)

    Wie geht das denn? Ist das quasi so ne Art 5l Boiler in groß? Ist das nicht schrecklich teuer?

    So könnte man es beschreiben. Der Ofen hatte immer einen Sondertarif. Ein Wechsel in die fossile Welt hätte eine umfassende Investition bedeutet. Raum für einen Brennstofftank hätte zudem erst mal geschaffen werden müssen. Vor 25 Jahren haben WP auch schon gut 25-30kEUR zzgl. Zinsen und Wartung gekostet. Letztlich war es nicht teurer als andere Lösungen.

    Wieviel kW hat der denn? Wie lange läuft er am Stück? Ist das was spezielles für 100%ED?

    Der alte Ofen hatte 24 kW, die wir nie genutzt haben. Ein Heizstab mit 8 kW war immer ausreichend. Der neue hat 3x 4 kW. Auch da wird lediglich ein Heizstab genutzt. Bei -12 °C ist ein 4 kW Heizstab mal für ein paar Tage 24h ohne Taktung durchgelaufen. Das war dann auch die obere Grenze. Der Tagesschnitt über den Winter hinweg lag bei 2 kW. Es sind immerhin 240 qm zu versorgen.

    Du weisst schon, das eine Pool Wärmepumpe eigentlich nicht für die Heizung geeignet ist.

    Nun, ich weiß schon was hier funktioniert und das Haus letzten Winter gut versorgt hat. ;)

  • Guten Morgen,

    wir legen hier großen Wert auf einen respektvollen und freundlichen Umgang miteinander. Persönliche Angriffe und Beleidigungen haben bei uns keinen Platz und werden nicht toleriert.

    Solltest du mit dieser Haltung nicht einverstanden sein, dann ist dies möglicherweise, so wie du schon sagst, nicht die richtige Plattform für dich.

    Grüße

  • Nun, ich weiß schon was hier funktioniert und das Haus letzten Winter gut versorgt hat

    Hatte auch mal über sowas nachgedacht nachdem ich die Mr Mining Videos dazu auf YT gesehen habe. Bei seiner PoolWP ist aber viel Plastik verbaut und so hohe Vorlauftemperaturen auf Dauer, ich weiß nicht. Ich stelle mir immer vor, so eine Bastelei geht immer dann kaputt wenn ich geschäftlich eine Woche weg und dann der Heizkreislauf in den Keller entleert wird; meine bessere Hälfte würd sich freuen.

    Bin frischer Eigentüber einer LG Therma V, selbst angeschlossen und hochgradig begeistert.

    Was mich noch interessieren würde, wie hoch ist Eure Stromrechnnung so als "voll-verstromte" Bürger?

  • Der alte Ofen hatte 24 kW

    Der Ofen hatte immer einen Sondertarif.

    Also ich weiß nicht wie man nur auf die Idee kommen kann einen elektrischen Wärmeerzeuger der Heizzwecken dient "Ofen" zu nennen. DAS wirste nirgends so finden - außer vielleicht als elektrischen "Back"ofen.

    Diese Bestands-Elektroheizung ist doch entweder eine sogenannter Zentralheizungs-Speicher, also mit so Magnesium-Speichersteinen die mit Billigstrom aufgeheizt werden und intern über ein geregeltes Umluftgebläse das Heizungswasser erwärmen.

    Oder das ist eine Art großer Durchlauferhitzer der mit Billigstrom durchfließendes Heizungswasser in große Pufferspeicher lädt.

  • WPlaner, die fossilen Leute verstehen meist nicht, wenn ich Ihnen erkläre, das es sich um einen Durchlauferhitzer handelt. Deswegen sage ich meist Ofen oder Brenner. Dann geht es. ;)

    Elektrische Heizungen mittels Durchlauferhitzer sind offensichtlich so selten, das ich oft zwei oder drei mal erklären muss. Viele Häuser in der Region wurden in den 70ern damit ausgestattet. Das träge Kernkraftwerk in der Region lieferte unbändig Strom, der anscheinend billig abgegeben wurde.

  • Lieber fckptn ,

    ich bin auch "stolzer Besitzer" einer LG Therma V 12 kW und kämpfe noch mit der optimalen Einstellung und dem Verständnis für das Ding.

    Ich habe einen 200 Liter Warmwasser-Pufferspeicher und einen 300 Liter Heizungspufferspeicher (meist Durchfluss so um die 25-30 Liter/min). Mein Heizungsbauer hat mir das so empfohlen und installiert.

    Zunächst hatte ich vom 13. bis 28. Sept. nur Warmwasserbetrieb und in dieser Zeit ca. 60 kWh über den Zähler zu bezahlen (wobei der Hausverbrauch damit drin ist und meine PV-Anlage den zu bezahlenden Verbrauch deutlich gedrückt hat - sieht man in der Grafik ab ca. 10 Uhr).

    Nun seit dem 28. Sept. ist die Temperatur im Haus unangenehm kalt geworden und wir haben den Heizungsbetrieb dazugeschaltet. Seither bis heute Mittag haben wir nun 120 kWh zu bezahlen (alle Angabe einfach vom Zweirichtungszähler abgelesen). Leider habe ich keine separaten Stromzähler und kann auch spontane Verbräuche nur über das Smartmeter des Wechselrichters erkennen.

    Da aber habe ich die konkrete Frage, ob ich diese Kurve als normal bzw. gegeben hinnehmen muss:

    WP morgens.jpg

    Mir wurde verschieden geantwortet, dass dies "normal" wäre aber auch dass das ein ganz schlimmes TAKTEN wäre.

    Hast Du ähnliche Stromkurven? Kann man da mit Einstellungen was anderes bewirken?

    Ich bin da noch unerfahren und stelle im Augenblick im "AI" Modus der Heizung die Heizkurve auf unsere Erwartungen ein. Zur Zeit ist die Einstellung bei -10 auf 42 Grad und bei +18 auf 28 Grad. Das bewirkt im Augenblick bei unseren Räumen eine Spreizung von 19,2 bis 20,7 Grad Raumtemperatur (wahrscheinlich abhängig von der Relation der Heizkörper zu der Größe des Raumes). Und natürlich auch noch in Abhängigkeit von der Außentemperatur.

    Mit den 120 kWh in den 12 Tagen wäre ich natürlich im Augenblick super zufrieden, wobei ich weiß, dass die PV-Anlage auch den Verbrauch enorm gedrückt hat. Leider hat die LG Therma V keine vernünftige Selbstregistrierung des Stromverbrauches - wenigstens habe ich überall gelesen, dass die angegebenen Werte viel zu hoch sein sollen.

    Grüsse, Michael

  • die fossilen Leute verstehen meist nicht, wenn ich Ihnen erkläre, das es sich um einen Durchlauferhitzer handelt. Deswegen sage ich meist Ofen oder Brenner. Dann geht es. ;)

    Wahnsinn, aber SO wird man das nie aus deren Köpfen bekommen. Neues LERNEN ist Pflicht, nicht altes tump fortsetzen.

    Also ist die Anlage dort ohne jeglichen Zwischenwärmespeicher, das Heizungswasser fließt durch den Direktstrom-DLE? Das ist doch UN BE ZAHL BAR .

  • Hast Du ähnliche Stromkurven? Kann man da mit Einstellungen was anderes bewirken?

    image.png


    So sieht es bei mir aus, allerding ist das nur die LG Therma mit 5.5kW (thermisch). Die steht gerade auf AI und scheint sich gerade bei uns einzufinden, wie schnell oder langsam die Raumtemperatur nachkommt, mach. Ich habe keinen Pufferspeicher sondern alle Ventil Fussbodenheizung voll auf und ein paar normale Radiatoren. Habe dann noch ein paar Anlegefühler mit Shelly an der Anlage dran und wundere mich, wie die Kurven so laufen:

    grafik.png

    Für Timer und sonstige Einstellungen hatte ich noch keine Zeit. Wenn jemandem etwas auffällt, lasst es mich wissen. Der hohe Verbrauch in der Nacht ist natürlich kontraproduktiv, sie sollte besser parallel mit PV Überschuss höherheizen.

  • Also ist die Anlage dort ohne jeglichen Zwischenwärmespeicher, das Heizungswasser fließt durch den Direktstrom-DLE? Das ist doch UN BE ZAHL BAR .

    Glaub mir. Wir haben über 20 Jahre hinweg immer wieder Angebote eingeholt und mit unseren laufenden Kosten verglichen. Die Angebote waren zum Teil lückenhaft, nicht stimmig und hätten sich ohne Zins, Wartung und Reparaturen erst nach weit über 12 Jahren amortisiert. Auch damals lagen die WP Angebote schon bei 25 - 35.000 EUR.

    Mal ein Abriss für alle, wie sich die Dinge entwickeln können.

    In 2004 waren wir mit dem damaligen Schornsteinfeger in eine Energieberatung eingetreten. Die Anlagen waren Riesentrümmer. Im Ergebnis hatten wir zuerst das Haus mit viel Eigenleistung isoliert und die Fenster modernisiert. Mit Verzicht auf Rabatt waren wir gleich auf 3-fach Verglasung gegangen. Die alten Fenster waren wirklich auf und hätten sowieso getauscht werden müssen. Das Haus war mit den Rollo-Kästen damals schlüpfrig wie ein Leerdammer. So gingen notwendige Renovierungen mit Modernisierung Hand in Hand. Damit haben wir uns in Schritten über mehrere Jahre beschäftigt. Jeder Schritt hat in der jeweiligen Jahresabrechnung die gewonnen Effizienzen angezeigt. Jeder Schritt war ein Schritt aus der Preisschraube.

    Mit einer WP damaliger Bauart vom Handwerk hätten wir mindestens einen Nutzraum verloren. Die Wartungsfreiheit sowie der minimale Raumbedarf haben einen sehr hohen Wert. Zudem hätte bei einer hohen Investition die Renovierung nicht in dem Maße erfolgen können. Mittlerweile können wir auf ein 20-jähriges Erfahrungsfenster zurück blicken.

    Heute haben wir neben den WPs auch PV mit Batterie und Nulleinspeisung laufen. Dazu ein E-Auto. Also High-Tech im Haus. Manchmal frage ich mich wozu? Es macht viel mehr Arbeit. Es kann viel mehr kaputt gehen, Teile müssen später mal entsorgt werden und es hält sicher keine 50 Jahre, wie der alte "E-Ofen". Und nun der wichtigste Satz. Kann meine Frau das auch bedienen und pflegen? Früher konnte sie. Heute, nein!

    Mach mal eine Gesamtkostenrechnung. Also wirklich ALLES mit rein, inklusive Kosten durch umbauten Raum für den Heizungsraum, Reparaturen, eventuell Brennstofflager, spätere Entsorgung usw. Dazu der persönliche zeitliche Aufwand für die Wartung und Instandhaltung. In den 27 Jahren, in denen wir in dem Haus wohnen habe ich etwa 2 mal den Schaltschütz des Ofens getauscht. Betrachte mindestens 25 Jahre.

    Mal ein paar Fotos. Zum einen Alt und Neu Nebeneinander. Dann der Abzweig zur PLWWP sowie die WP selbst. Die BWWP ist räumlich getrennt. Die PLWWP wird über einen Zigbee Temperatursensor und zwei Regeln in der Tuya App über Wifi gesteuert. Der Temperatursensor hat kein Display und klebt im Flur versteckt an einer Kommode.

    Fokken-Heizung-20220404.png

    2023-11-08_11-17-41.jpg


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    2023-06-16_22-15-30.jpg

    Die BWWP hat den vorherigen E-Boiler 1:1 ersetzt. Sie wurde ein Jahr mit einem einfachen Schuko-Zähler gemessen. Jetzt ist sie direkt angeschlossen.

  • Und nun der wichtigste Satz. Kann meine Frau das auch bedienen und pflegen? Früher konnte sie. Heute, nein!

    Abseits deiner Kostenrechnung, die bei einer Gesamtkostenbetrachtung vielleicht wirklich nicht so verrückt ist, gebe ich Dir insbesondere in einem Punkt recht: Ich glaube das wird von vielen unterschätzt oder verdrängt. Denn wenn man sich als technikverliebter Ehemann mal um den Baum wickelt und Frau dann alleine dasteht und die Fritzbox abraucht oder vergleichbar, dann geht zumindest bei uns daheim nicht mehr viel. Smarthome überall, größtenteils über WLAN. Andere Sachen wie den Ausfall des Batteriespeichers oder der PV würde sie wahrscheinlich erst bei der nächsten Stromrechnung sehen. Aber das geht zu weit.

    Mit Durchlauferhitzer die Wärme genau dann zu erzeugen, wenn man sie braucht, ist kein so schlechtes Konzept, kommt eben auch sehr auf das Nutzungsverhalten an.

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